Urlaubszeit ist Einbruchszeit? – Nicht mit Sicherheitsglas!

Wobei das gar nicht so viel mit Glück zu tun hat, sondern vielmehr mit der hochentwickelten Verfahrenstechnologie in der Glasherstellung.

Eine moderne Fensterscheibe ist heute nicht mehr so ohne Weiteres zu zerschlagen. Da bräuchte man schon schweres Geschütz. Das ist keine Frage der Scheibenstärke, sondern ihres inneren Aufbaus.

Verbund-Sicherheitsglas (VSG) besteht aus mehreren Scheiben – mindestens zwei – und dazwischenliegenden reißfesten Kunststoff-Folien. Dabei bilden Scheiben und Folien einen festen Verbund. Der Effekt: Wirft man beispielsweise einen Stein gegen eine solche Scheibe, zersplittert zwar das Glas, aber die Splitter werden durch die elastische Folie weiterhin zusammengehalten. Es entsteht also kein Loch in der Scheibe, durch das ein Einbrecher greifen könnte.

Bei gläsernen Elementen für Absturzschutz, Brüstungs- und Überkopfverglasung – etwa im Dachbereich und auf begehbaren Flächen – setzt man ebenfalls auf VSG. Natürlich sind die einzelnen Scheiben dann ausreichend dick und hoch belastbar.

Fenster in neuen Wohnhäusern sind häufig mit Mehrscheiben-Isolierglas ausgestattet. Diese Bauelemente verfügen über zwei oder sogar drei Scheiben mit dazwischenliegenden Hohlräumen. Das dient vor allem einer positiven Energiebilanz. Ist ein erhöhter Einbruchschutz gefragt, sollte die raumseitige Scheibe aus VSG bestehen.

Das Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) besteht – wie der Name schon sagt – nur aus einer einzelnen Scheibe ohne reißfeste Folie. Typische Einsatzbereiche sind ballwurfsichere Fensterverglasungen, Glastüren, Trennwände, Glasduschen und Fassadenverglasungen. Auch Seitenscheiben von Automobilen bestehen häufig aus ESG. Es bietet gegenüber anderen Sicherheitsgläsern eine erhöhte Temperaturbeständigkeit.

Zur Herstellung von ESG erhitzt man eine Glasscheibe zunächst auf mehr als 600 °C und kühlt sie dann schlagartig wieder ab. Da das Glas an den Oberflächen schneller abkühlt, entstehen dort Druckspannungen, die das Material widerstandsfähiger gegen Biegebelastungen machen. Bei ausreichend harten Einschlägen zerfällt ESG dennoch – anders als das folierte VSG. Die Splitter sind allerdings stumpfkantig und klein und schützen deshalb vor Schnittverletzungen.

Deutlich seltener im Einsatz, aber trotzdem erwähnenswert ist das teilvorgespannte Glas (TVG). TVG wird in der Regel ausschließlich als Bestandteil von Verbund-Sicherheitsglas eingesetzt. Bei schwerer Beschädigung zerspringt das Glas in große Bruchstücke. Im Schadensfall begünstigt das eine Verzahnung der Bruchstücke, wodurch die beschädigte Verglasung häufig tragfähiger bleibt. Ein typischer Einsatzbereich des VSG ist der Überkopfbereich und das punktgelagerte Glasvordach.

 

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