Auf dem Sprung – Reparatur von Glas

Es gibt verschiedene Verfahren, Glas zu reparieren oder zu restaurieren, um es wieder nutzbar zu machen und/oder die Optik zu verbessern. Vom kleinen Kratzer bis zum tiefen Sprung ist grundsätzlich alles reparierbar – es macht nur nicht immer Sinn.

Feine Kratzer auf der Glasoberfläche lassen sich relativ einfach mit einer Politur entfernen. Besonders häufig treten solche Schäden an Glasscheiben auf. Das Glas wird gründlich gereinigt und die Politur anschließend mit einem sauberen, fusselfreien Tuch kreisend aufgebracht. Der enthaltene Kunststoff dringt in die Unebenheit ein und glättet sie aus. Je nach ursprünglichem Schaden ist ein Kratzer auf einer Glasoberfläche nach der Behandlung gar nicht mehr sichtbar.

Ist der Kratzer tiefer ins Glas eingedrungen, sollte vor allem die Funktion des Materials genau betrachtet werden. Wenn Stabilität vorausgesetzt wird und das Glas womöglich sogar einen schützenden Zweck hat, sollten die Spannung und die Belastbarkeit genau geprüft werden, denn eine weitere Beschädigung könnte ernste Folgen haben.

Auf der Windschutzscheibe des Autos können Beschädigungen die Sicht erschweren und so die Unfallgefahr vergrößern. Für die Reparatur mittels einer Politur sind Kratzer und Risse hier meist zu tief. Ein Kunstharz kann – fachmännisch aufgebracht – Schäden ausgleichen. Die Stabilität der Scheibe sollte allerdings unbedingt von einem Fachbetrieb geprüft werden.

Zerbrochenes Glas lässt sich manchmal mit Hilfe eines Klebers reparieren. Voraussetzung ist natürlich, dass es sich nicht um zu viele kleine Bruchstücke handelt und dass noch alle Teile vorhanden sind. Gute Ergebnisse erzielen UV-härtende Glaskleber, die entweder unter der UV-Lampe oder im Sonnenlicht aushärten. Solche Kleber trocknen transparent, vergilben nicht und halten auch einer begrenzten mechanischen Belastung stand.

Preisgünstigere Alternativen sind 2-Komponenten-Kleber und glasklare Silikonkleber. Zum Kleben von Geschirr sollten Sie einen lebensmittelechten Klebstoff verwenden.

Vor dem Verkleben kann das Fixieren der Bruchteile mit einem Klebeband hilfreich sein. Nach Aufbringen des Klebers sollen die Teile in der Regel mit unterstützendem Druck aneinandergefügt werden. Getrocknete Kleberreste kann man später mit einem Glasschaber oder einer Rasierklinge vorsichtig entfernen.

Bei defekten Glasabtrennungen, Türelementen, Fensterscheiben oder anderen großen und stabilen Flächen macht die Reparatur häufig nicht viel Sinn. Auch wenn ein optisch gutes Ergebnis erzielt werden kann, ist die Bruchfestigkeit des Glaselements unter Umständen nachhaltig verringert.

Wir prüfen die Möglichkeiten einer Glasreparatur bei entsprechenden Kundenanfragen sehr gewissenhaft und beraten Sie mit Blick auf das langfristig beste Ergebnis.