Glas ohne Wärmeverlust – So funktioniert Isolierglas

Isolierverglasungen und die modernere Wärmeschutzverglasung machen sich ein einfaches physikalisches Gesetz zunutze: Luft ist ein sehr schlechter Wärmeleiter. Auf Grundlage dieser Tatsache wurden in den 1970er Jahren die ersten Isolierfenster entwickelt, die nach dem Prinzip alter Kastenfenster aufgebaut waren.

Diese Bauweise, die vornehmlich an Altbauten zu sehen ist und ein Fensterelement bündig zur Außenfassade und eines bündig zur Innenwand des Gebäudes vorsieht, arbeitet mit dem gleichen Prinzip wie Isolierglas: Ein Luftraum zwischen zwei Glasschichten bremst die Wärme- bzw. Kälteleitung durch das Glasfenster spürbar ab. Beim Kastenfenster ist der Abstand zwischen den Glasscheiben durch die Breite der Hauswand vorbestimmt und somit viel größer als bei einem Isolierfenster.

Der Effekt ist enorm. Im Vergleich zu einer einfachen Verglasung reduziert sich der Wärmeverlust um die Hälfte, in Zahlen ausgedrückt von einem U-Wert von 5,2 W/(m²k) auf 2,6 W/(m²k). Der U-Wert beschreibt dabei, wie viel Wärme in der Einheit Watt über einen Quadratmeter Fensterfläche bei einem bestimmten Temperaturunterschied verloren geht.

 

Lange waren Isolierverglasungen der aktuelle Stand der Technik, bevor sie in den 1990er-Jahren durch Wärmeschutzverglasungen abgelöst wurden. Diese verfügen zusätzlich zu den beiden Glasscheiben über eine Metallbedampfung auf der dem Raum zugewandten Seite. Diese reflektiert einen Teil der Raumwärme und sorgt so für einen noch geringeren Wärmeverlust. Der U-Wert reduziert sich weiter auf 1,1 W/(m²k).

 

Heute ist die Drei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung der aktuelle Stand in der Bau- und Haustechnik. Wie der Name bereits verrät, bilden in diesem Fall drei statt nur zwei Scheiben die Verglasung. Der Dämmeffekt wird dadurch ein weiteres Mal gesteigert. Der U-Wert liegt dann nur noch zwischen 0,7 und 0,5 W/(m²k).

Und auch heute wird im Bereich der Wärmeschutzverglasung noch weiter geforscht. So sind aktuell Vakuumverglasungen in der Entwicklung, bei denen im Zwischenraum der Scheiben ein Vakuum herrscht. Auf diese Weise ist auch mit zwei Scheiben ein hoher Dämmwert mit einem U-Wert von nur noch 0,5 W(m²k) möglich, während die Fensterkonstruktion ansprechend schlank bleiben kann.

 

Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl des richtigen Fensters für Ihr Bauprojekt und der dazu passenden Fensterscheibe.