Streifenfrei und glasklar – Glasreinigung und Reinigungsmythen

Versprechungen bekommen wir viele und noch mehr gute Tipps, wenn es um die Reinigung von Glas und Fensterscheiben geht. Nicht alles ist so richtig hilfreich.

Fensterputzen ist tatsächlich die Königsdisziplin der Haushaltsreinigung – und im wahrsten Wortsinne öffentlichkeitswirksam. Moderne Geräte ermöglichen heute immer mehr Varianten beim Fensterputzen. Doch was ist wirklich ratsam? Und welche Tipps gehören eher in das Reich der Mythen?

 

Für viele ist der Glasreiniger die erste Wahl beim Reinigen der Fensterscheiben. Doch in Reinigern sind oft Inhaltsstoffe, die die Streifenbildung sogar begünstigen. Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise Duftstoffe auf Ölbasis. Daher ist es ratsam, auf komplexe Reiniger zu verzichten und Alternativen wie milde Säure oder Spülmittel auszuprobieren.

Der Alleskönner aus den sozialen Medien, die Cola, enthält Phosphorsäure und kann damit tatsächlich Dreck lösen und entfernen. Der reichlich enthaltene Zucker sorgt allerdings ziemlich sicher für Schlierenbildung und Streifen. Lassen Sie von dieser Wunderwaffe also lieber die Finger.

Der Rat, Fenster nicht bei Sonnenschein zu putzen, ist durchaus beachtenswert – besonders bei direkter Sonneneinstrahlung. Durch die Wärme verdunstet das Wasser an der Scheibe schneller und es entstehen leichter Streifen durch antrocknenden Staub. Bei großer Sommerhitze oder direkter Sonneneinstrahlung sollte man das Fensterputzen auf einen anderen Tag verlegen.

 

Wer trotz Hitze und Sonnenschein seine Fenster reinigen will, kann das Wasser zusätzlich mit Zitronensäure und Fensterklar anmischen. So ist auch bei großer Wärme ein streifenfreies Fenster möglich. Auch elektrisch betriebene Fensterwischer können hier von Nutzen sein, weil die Technik ein zügiges Vorgehen ermöglicht und die Feuchtigkeit nicht so schnell verdunstet, bevor sie aufgewischt ist.

Stichwort “Trockenputzen”: Um Schlieren und Streifen zu vermeiden, ist das richtige Abtrocknen der Scheiben unerlässlich. Die Beseitigung der angewendeten Reinigungsmittel ist daher noch wichtiger als die Wahl der Putzmittel selbst. Um das Fensterputzen perfekt abzurunden, sollte man die Scheiben mit einem Abzieher und anschließend mit einem Mikrofasertuch oder Fensterleder von Nässe und Feuchtigkeit befreien.

 

Polieren Sie Ihre Fenster mit Zeitungspapier? Zeitungspapier kann Wasser tatsächlich sehr gut aufsaugen, jedoch ist dieser Tipp schon etwas veraltet. Ein modernes Standardfenster ist meistens von einem weißen Kunststoffrahmen eingefasst. Die Druckerschwärze kann dann beim Fensterputzen unschöne Flecken auf dem Rahmen oder der Fensterbank hinterlassen. Für ein streifenfreies Fenster eignet sich ein Mikrofasertuch besser. Auch das klassische Fensterleder bietet eine Alternative zum Zeitungspapier.

Klarspüler, die üblicherweise Verwendung in der Geschirrspülmaschine finden, können niedrig dosiert bei der Politur helfen, da sie die Oberflächenspannung des Wassers chemisch auflösen. Das macht die Scheiben glatter und neuer Schmutz perlt besser ab.

Behalten Sie den Durchblick!