Glänzend, klar und kreativ - Was macht eigentlich ein Glaser?

Traditionell, aber gar nicht altbacken. Das ist die Arbeit mit Glas.

Trotz seiner Jahrtausende alten Geschichte ist Glas ein hochmoderner Werkstoff, dessen Verarbeitung Geschick, Präzision und Können voraussetzt. Denn vom zerbrechlichen Ornament bis zum schweren Sicherheitsglas ist für den Glaser alles dabei. Die Möglichkeiten der Spezialisierung sind vielfältig und die Arbeit mit moderner, computergesteuerter Technik kommt auch nicht zu kurz.

Aber der Reihe nach. Ein paar Voraussetzungen gibt es schließlich auch. Wer eine Ausbildung zum Glaser beginnen möchte, sollte mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Es ist hilfreich und erleichtert das Lernen und die Freude am Arbeiten, wenn ein gewisses handwerkliches Talent zu erkennen ist und der Umgang mit Zahlen leichtfällt. Kreativität auf der einen und Genauigkeit auf der anderen Seite sind für Glaser ebenfalls wichtige Eigenschaften.

Erkennt man sich in dieser Beschreibung, wird man am Beruf viel Freude und wenig Langeweile haben, denn Abwechslung ist für Glaser so gut wie immer an der Tagesordnung. Von der computergesteuerten Skizzierung über die handwerkliche Arbeit mit dem Werkstoff bis hin zum Kundenkontakt, dem Aufmaß und der Verarbeitung gibt es viele verschiedene Schritte, die eine vielseitige Arbeit versprechen. Ein Großteil der Arbeit findet im Team statt.

Wählbare Ausbildungsschwerpunkte sind zum Beispiel Glasbau/Verglasung, Kunstverglasung oder Fenster- und Glasfassadenbau. Vom Kirchenfenster bis zur Großbaustelle ist also im Prinzip erst mal alles möglich.

Im Rahmen der Ausbildung erlernt man in den ersten beiden Ausbildungsjahren alle Grundlagen, die für die Arbeit als Glaser benötigt werden. In den praktischen Teilen erfährt man, wie Glas geschickt und fachgerecht bearbeitet wird. Neben den vielen praktischen Übungen gibt es auch einen umfassenden Theorieteil, in dem alle wichtigen Eigenschaften von Glas vermittelt werden. Dazu gehören die Lagerung und das korrekte Tragen der Glasscheiben sowie das Wissen darüber, für welchen Zweck man einen bestimmten Glastyp verwendet.

Um immer auf dem aktuellen Stand zu sein und die Berufs- und Aufstiegschancen hoch zu halten, sind Weiterbildungen für Glaser wichtig. Behandelte Themen sind hier zum Beispiel Isolierung und Dämmung.

Um die Karriereleiter weiter hochzuklettern, besteht die Möglichkeit, eine Meisterprüfung abzulegen. Mit Hochschulreife kann auch ein Studium, zum Beispiel im Bereich Glastechnik, angestrebt werden.

Wer einen trockenen, bequemen und sauberen Arbeitsplatz sucht, der sollte sich am besten nicht zum Glaser ausbilden lassen. Denn es kann durchaus staubig, laut und ungemütlich werden. Auf Baustellen muss man anpacken und durchhalten können, und in der Werkstatt steht selten ein Plüschsofa.

Übrigens ist „der Glaser“ für uns nur ein Sammelbegriff. Zu unserem Team gehören auch zum Glaser ausgebildete Frauen. Bei Bewerbungen zählen für uns nur Motivation und Eignung.